Abzocke durch betrügerische Packstation Accounts

Warenagent

Kennen Sie die Packstation von der DHL? Nein? Sollten Sie aber. Denn auch wenn Sie die Station zur Abholung von Paketen nicht benötigen, dann könnten Betrüger auf Ihren Namen einen Packstations-Account anlegen. Genau das ist jetzt einem Renter aus der Nähe von München passiert.

Eberhard P. ist 76 Jahre alt und für sein Alter erstaunlich fit. Vor wenigen Tage klingelte der Postbote an seiner Haustür und übergab dem Senioren das Starterpaket für die Packstation. Eberhard P. hatte das Paket zwar nicht bestellt, nahm es aber an, da ihn der Postbote auch nicht weiter darüber aufklärte, um was es sich beim Starterset der Packstation handelt. Herr P. zeigte dem Postboten noch seinen Personalausweis, so dass dieser wußte, dass er das Set auch an die richtige Person ausgehjändigt hatte.

Für Eberhard P. war die Sache erledigt. Einige Wochen später erhielt er jedoch eine Mahnung, da eine Rechnung von Zalando nicht bezahlt wurde. Der Münchner hatte allerdings noch nie etwas bei Zalando bestellt und überhaupt nutzte er das Internet nicht für Bestellungen in Online-Shops.

Aus diesem Grund wandte sich der 76-jährige Mann an eine Polizeidienstelle in seiner Nähe. Er hier erfuhr der Mann, was passiert ist.

So funktioniert die Packstation im Normalfall

Die Packstation ist eine seriöse und gute Erfindung bzw. Dienstleistung der Post. Sofern Sie ein Paket nicht zu Hause empfangen möchten oder können, wird dieses Paket ganz einfach an eine Packstation wie Sie es links sehen geliefert.

Sie erhalten eine Benachrichtigung per eMail und auf Ihr Handy, welche Sie darauf hinweist, dass eine neue Lieferung in der Packstation eingetroffen ist.

Mit der Benachrichtigung auf Ihr Handy können Sie zusammen mit der sog. Goldkarte (ist im Starterset enthalten und sieht aus wie eine EC-Karte) Ihr Paket oder Päckchen am Automaten der Packstation abholen.

Für Sie hat das den Vorteil, dass Sie Ihre Pakete wann und wo Sie wollen empfangen können und nicht zu Hause auf den Postboten waren müssen. Eine seriöse Sache, die sich aber auch für Betrüger eine optimale Möglichkeit ist, unerkannt Pakete zu erhalten und somit nicht über die Lieferadresse identifizierbar zu sein.

Das müssen Sie wissen / So gehen die Betrüger vor:

Um an einen “unauffälligen” Packstations Account zu kommen, durchsuchen die Betrüger das Telefonbuch. Nach dem Namen Elfriede, Helga, Xaver unsw.. Hinter diesen Vornamen werden ältere Menschen vermutet wie der Rentern in dem oben beschriebenen Beispiel.

Über die Webseite www.packstation.de beantragen dann die Betrüger ein Starter- oder Begrüßungspaket für die Packstation auf genau diesem Menschen. Das Paket wird dann auch mit der Post zugestellt und von den unwissenden Senioren angenommen. Der Betrüger kann das alles online über den jeweiligen Account nachvollziehen.

Sobald das Begrüßungsset angenommen wurde, trägt der Täter noch eine Prepaid-Telefonnummer ein, welche er natürlich selbst nutzt und muss sich eine Goldkarte drucken. Dazu benötigt er einen speziellen Drucker, den man aber ganz offiziell kaufen kann. Schon kann es losgehen.

 

Meine Tipps für Sie im Zusammenhang mit der Packstation:

•Nehmen Sie das Begrüßungsset der Packstation keinesfalls an, wenn Sie es nicht bestellt haben
•Klären Sie Ihre Eltern / Schwiegereltern über die Problematik auf
•Fragen Sie beim Postboten nach, warum Sie das Begrüßungset erhalten haben
•Melden Sie den Vorgang ggf. bei der Post / DHL

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