Spam Mail angeblich von Dircet Pay

Irgendwie ist es schon verrückt, dass sich die Betrüger nicht einmal mehr die Arbeit machen, die Namen zu ändern. So werden aktuell wieder eMails mit der DirectPay GmbH als Absender verschickt, obwohl seit langer Zeit bekannt ist, dass es sich hierbei um eine eMail handelt, welche nur Schadsoftware verbeiten soll.

Gerade bei Mails mit Absender DirectPay kann man ganz einfach über die Suchmaschine Google herausfinden, dass diese Mails nichts mit der Wahrheit zu tun haben und die angebliche Forderung eine Luftnummer ist.

Die Mail (bzw. die Betrüger, welche die Mail verschickt haben) will nur abzocken, Ihre persönlichen Daten ausspähen und Schadsoftware auf Ihrem Computer einschleusen. Diese Schadsoftware versteckt sich im Anhang. Meist ein EXE-, PDF- oder ZIP-Anhang, der nicht geöffnet werden sollte, da sonst Tür und Tor für den Schädling offen sind.

Natürlich ist der Text der eMail so gestalltet, dass Sie zunächst einmal etwas unruhig werden. Von einer letzten Mahnung, von einem offenen Rechnungsbetrag, von zustätzlichen Gebühren und natürlich von einer möglichen gerichtlichen Auseinandersetzung und einer Eintragung bei der Schufa ist hier die Rede. Alles Quatsch. Löschen Sie die Mail genauso, wie Sie jede weitere eMail löschen sollten, welche als “letzte Mahnung”, “letzte Zahlungsaufforderung” usw. in Ihrem Postfach landet.

 

So ist der Wortlaut der Mail mit dem Absender DirectPay GmbH (oder DirectPay AG):

“Sehr geehrte/r XY,
zu unserem Bedauern haben wir festgestellt, dass die Erinnerung NR124874761 bis jetzt ergebnislos blieb. Nun gewähren wir Ihnen hiermit letztmalig die Möglichkeit, den nicht gedeckten Betrag der Firma Directpay24 AG zu begleichen.
Aufgrund des andauernden Zahlungsrückstands sind Sie verpflichtet zusätzlich, die durch unsere Beauftragung entstandene Kosten von 89,92 Euro zu bezahlen. Bei Rückfragen oder Anregungen erwarten wir eine Kontaktaufnahme innerhalb von 24 Stunden. Um weitete Kosten auszuschließen, bitten wir Sie den fälligen Betrag auf unser Konto zu überweisen. Berücksichtigt wurden alle Buchungen bis zum 16.11.2016.
Wir erwarten die vollständige Zahlung inbegriffen der Mahnkosten bis spätestens 23.11.2016 auf unser Bankkonto. Falls wir bis zum genannten Datum keine Überweisung einsehen, sehen wir uns gezwungen Ihre Forderung an ein Gericht abzugeben. Sämtliche damit verbundenen Kosten gehen zu Ihrer Last.
Gespeicherte Daten:
Mxxxxxx Jxxxxx
xxxxxxstraße x
8xxxx Xxxxxxx
Tel. xxxxxxxx
Die vollständige Kostenaufstellung ID 124874761, der Sie alle Einzelpositionen entnehmen können, ist beigelegt.”

So vermeiden Sie Abzocke und Betrug durch Phishing-Mails:

1. Achten Sie auf die Rechtschreibung.
Die Täter haben hier zwar nachgebessert und gefälschte Mails sind nicht mehr so leicht zu erkennen, aber dennoch ist dies eine erste Möglichkeit der Überprüfung

2. Anrede
Grundsätzlich erhalten Sie keine eMails von Mastercard, VisaCard oder Ihrer Hausbank. Wenn dies doch der Fall wäre, dann würden Sie mit Ihrem Namen angesprochen werden. Bei Phshing-Mails ist hingegen oftmals eine unpersönliche Anrede im Briefkopf.

3.Androhung einer Sperre / Deaktivierung
Ein immer wieder auftauchendes Merkmal einer Phishing Mail ist die Dringlichkeit. Die Betrüger üben Druck aus, indem sie eine Sperre des betroffenen Kontos oder der Karte androhen, wenn nicht binnen kurzer Zeit Daten eingegeben oder verifiziert werden.

4. Eingabe persönlicher Daten
Sie werden zur Eingaben persönlicher Daten wie Namen und Anschrift aber auch Kontonummer, PIN oder Kreditkartendaten aufgefordert. Dies würde Ihre Bank aber auch das Kreditkarteninstitut niemals machen.

5. Anhänge öffnen
Mitunter versuchen Betrüger im Internet über Schadsoftware an Ihre Daten zu gelangen. Sehr beliebt ist das Verbreiten der Schadsoftware mittels eMail-Anhänge. Öffnen Sie keinen Anhang einer eMail, wenn Sie den Absender nicht persönlich kennen. Alleine das Anklicken eines solchen Anhangs kann dazu führen, dass sich die Schadsoftware auf Ihrem Rechner breit machen kann, auch wenn dieser durch Antivirenprogramme geschützt ist.

6. Links innerhalb der eMail
Klicken Sie nie auf Links innerhalb einer eMail. Wenn Sie beispielsweise eine eMail erhalten, welche bei Ihnen den Eindruck erweckt, als wäre Sie von Paypal, dann können Sie sich auch direkt bei Paypal einloggen und nachsehen, ob es tatsächlich ein Problem mit Ihrem Konto gibt.

7. Der eMail-Header
Die letzte Methode ist sicherlich die beste, erfordert aber auch gewissen Kenntnisse. Betrachten Sie den sog. Email-Header. Hierbei handelt es sich um Informationen, welche innerhalb einer Mail nicht angezeigt werden müssen, da Sie eigentlich unbedeutend sind. Um die Herkunft der Mail festzustellen, eignet sich der Header jedoch hervorragend, da hier die IP-Adresse des Absenders angezeigt wird. Diese ist fälschungssicher und räumt letzte Zweifel aus.

 

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