Kinder in sozialen Netzwerken

Das sollten Sie über soziale Netzwerke im Zusammenhang mit ihren Kindern wissen

Soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram, Snapshot oder Pinterest sind aus dem alltäglichen Leben Ihrer Kinder nicht mehr wegzudenken.

Wer hier ein Benutzungsverbot ausspricht oder seinen Kindern den Umgang komplett untersagt, stellt sich ganz schnell auf´s Abstellgleis und hat keine Chance mehr, sein eigenes Kind in diesem Punkt zu erreichen und wird im schlimmsten Fall zum ärgsten Feind.

Ab welchem Alter dürfen Kinder Facebook und Co. nutzen?

Seit es Smartphones gibt, wird diese Frage sicherlich in nahezu jeder Familie heiß diskutiert. 

Das Wichtigste vorab: Experten raten dazu, dass erst ab einem Alter von 14 Jahren Kinder sinnvoll mit dem Handy und damit auch mit sozialen Netzwerken umgehen können. Ob dieser Ratschlag sinnvoll, praktikabel und richtig ist, muss jeder für sich entscheiden. 

Ein anderer Hinweis ist der Blick auf die Statistik: Mehr als die Hälfte aller 12- und 13-jährigen hat bereits ein Smartphone und macht somit wohl oder übel die ersten Schritte im Bereich der sozialen Netzwerke.

Facebook erlaubt laut AGB die Nutzung des Netzwerks ab 13 Jahren. Für WhatsApp muss man offiziell 14 Jahre alt sein. Überprüft wird diese Altersgrenze allerdings zumindest bei WhatsApp nicht.

Soziale Netzwerke sind gut, aber...

Grundsätzlich sind soziale Netzwerke nicht grundsätzlich schlecht, sondern bieten sogar sehr viele Möglichkeiten für Ihre Kinder. Es ist aber so, dass die Hauptfunktion von Facebook und Co. – die Kommunikation mit anderen (unbekannten) Personen – eine gewisse Problematik darstellt. 

Aus meiner Sicht wird die Thematik Datenschutz in den nächsten Jahren immer mehr in den Hintergrund geraten. Dies liegt an der Tatsache, dass es für Kinder und Jugendliche von Anfang an (um nicht zu sagen von Klein auf) völlig normal ist Informationen zu teilen. „Fahr gerade in die Stadt, wer ist auch da?“ oder „bin an der Bushaltestelle, wer kommt auch?“ sind für Jugendliche völlig gewöhnliche Nachrichten und Posts.

Wer gerade wo beim Essen ist wird genauso gepostet, wie der Wunschzettel für den nächsten Geburtstag. Zudem ist es offenbar kein Problem, wenn Fotos in peinlichen Situationen veröffentlicht werden. Hauptsache die Anzahl der Klicks und Likes stimmt.

Hier müssen Sie ansetzen. Sprechen Sie mit Ihren Kinder über die Problematik Öffentlichkeit und auch über den Umstand, dass das Posten von Bildern und Meldungen später vielleicht peinlich werden kann.

Zudem müssen Jugendliche wissen, dass es durchaus einen Straftatbestand darstellen kann, wenn sie selbst beispielsweise Sex- oder Gewaltvideos an minderjährige Freunde verschicken.

Das sollten Sie und Ihre Kinder im Umgang mit sozialen Netzwerken beachten:

Ermöglichen Sie ihren Kindern Zugang zu sozialen Netzwerken. Facebook beispielsweise hat eine Altersgrenze eingeführt. So dürfen Kinder unter 13 Jahren noch nicht am bekanntesten und größten sozialen Netzwerk teilnehmen. Andere Netzwerke wie beispielsweise Snapchat oder Pinterest ermöglichen auch jüngeren Nutzern die Teilnahme.

Informieren Sie sich über die soziale Netzwerke, die Ihre Kinder nutzen. Es kann nicht schaden, dass Sie sich hier auch einen Account anlegen. So wissen Sie bestens Bescheid, was über diese Kanäle läuft.

Sprechen Sie mit Ihren Kindern über die Aktivitäten in den jeweiligen Netzwerken. Fragen Sie nach, ob Sie sehen dürfen, was Ihre (und auch andere Kinder) posten und veröffentlichen. Sprechen Sie auch darüber, warum bestimmte Dinge wie private oder peinliche Fotos nicht gepostet werden sollen

Sprechen Sie über das Thema Cybermobbing und fragen Sie nach, ob dies auch im Umfeld Ihres Kindes schon vorgekommen ist.

Erklären Sie Ihrem Kind, dass es nur Freundschaftanfragen von Personen annehmen soll, welche das Kind auch im „echten Leben“ kennt. Sprechen Sie in diesem Zusammenhang auch über die Betrugsmasche von Fakeprofilen und die Tatsache, dass es auch Erwachsene gibt, welche sich über soziale Netzwerke als Jugendliche ausgeben..

Überprüfen Sie zusammen mit Ihrem Kind die Privatsphere Einstellungen.