Erpresser-Nachricht mit echten Passwörtern

Erpresser Nachricht

Betrug mit Zusammenhang mit Erotik- und Sexseiten ist nicht neu – diese Masche allerdings schon: mit einer eMail drohen die Abzocker brisantes Videomaterial, welches angeblich während eines Besuchs einer Pornoseite entstanden ist, zu veröffentlichen.

Damit noch mehr Druck aufgebaut wird, finden sich in der eMail tatsächlich Passwörter, welche dem Mail-Empfänger gehören. In diesem Bericht erkläre ich Ihnen, wie der Betrug abläuft und was die Kriminellen wollen.

Phishing Mails sind nicht neu, auch nicht Kettenbriefe oder Spam-Mails. Jetzt werden die betrügerischen Nachrichten aber immer besser und ist derzeit eine Abzock-Mail im Umlauf, die behauptet, dass der Nachrichtenempfänger auf einer pornografischen Seite im Internet gesurft hat und dabei gefilmt wurde.

Dieses kompromittierende Video konnte angeblich entstehen, weil es die Betrüger, so wird zumindest behauptet, vorher geschafft haben Schadsoftware auf den betroffenen Computer zu installieren.

Damit diese Aussage auch unterstrichen werden kann und um noch mehr Druck auf das Opfer auszuüben, werden gleich noch echte, tatsächlich vom Mailempfänger genutzte Passwörter mitgeschickt. So lassen die Abzocker den Eindruck enstehen, also ob ihnen tatsächlich ein Hacker-Angriff gelungen ist.

Diese Nachricht kursierte anfangs in englisch, mittlerweile finden sich aber auch deutsche Varianten der Erpresser-Mail.

Was wollen die Betrüger?

Natürlich wollen sie kein Video veröffentlichen. Schon deswegen nicht, weil es höchstwahrscheinlich kein Video gibt. Wie sooft geht es um Geld und das nicht zu knapp. Teilweise über 1000 Euro oder wahlweise auch Dollar werden gefordert.

Damit der Weg des Geldes auch nicht nachvollzogen werden kann, wird die Bezahlung in Bitcoins gefordert. Auch da haben die Betrüger mitgedacht, denn die Kryptowährung Bitcoins ist noch nicht besonders weit verbreitet und bekannt. Entsprechend wird auch der Hinweis gegeben, wie Informationen darüber zu erhalten sind, wie die Bezahlung mit Bitcoins funktioniert.

Womit wird gedroht?

Wie immer soll das entstandene Video an alle eMail-Kontakte sowie an alle Social-Media-Freunde weitergeleitet werden.

 

Woher stammen die Passwörter?

Das ist schwer zu beantworten. Allerdings kann man davon ausgehen, dass diese über andere Hacker irgendwo abgegriffen wurden. Da Passwörter im Darknet im Tausenderpack für kleines Geld verkauft werden, haben die Cyberkriminellen leichtes Spiel.

 

Wie soll ich mich verhalten, wenn ich so eine Nachricht bekommen habe?

Ruhe bewahren. Auch wenn es so ist, dass Sie tatsächlich auf Porno- und Sexseiten waren und ihr Passwort in der Nachricht zu lesen ist, sollten Sie nicht bezahlen. Damit machen Sie sich angreifbar und werden immer wieder entsprechende Erpresser-Nachrichten erhalten.

Mir ist kein Fall bekannt, wo tatsächlich bei Nicht-Bezahlung entsprechende Videos verschickt wurden. Das wird ohnehin nur sehr, sehr selten der Fall sein.

Wichtig: in jedem Fall sollten Sie alle ihre Passwörter ändern.

 
 
 

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