unseriöse Jobangebote

Viel Geld für wenig Arbeit – was sich zunächst nach einem Traumjob anhört, entpuppt sich in der Wirklichkeit nicht selten als Abzocke und Betrug. Was Sie über unseriöse Jobangebote wissen müssen und wie Sie derartige Abzock-Angebote erkennen, erfahren Sie in diesem Bericht.

„5.000 Euro von zu Hause aus“

„Endlich ein Luxus-Leben durch Heimarbeit“

So oder so ähnlich lauten die vollmundigen Versprechen von Anbietern unseriöser Jobs. Zu finden sind diese Angebote beispielsweise über Werbeanzeigen in sozialen Netzwerken wie Facebook oder auch direkt auf Jobportalen. Das da irgendetwas nicht stimmen kann, leuchtet ein. Dennoch tappen Jahr für Jahr Tausende in die Jobfalle.

Was sind typische Jobs?

 

1)  Der Finanzagent

Finanzagent

Was sich im ersten Moment noch vergleichsweise seriös anhört hat es in sich und zieht in den allermeisten Fällen sogar eine Strafanzeige wegen Geldwäsche nach sich.
 
Internetbetrüger haben ein Problem – sie möchten viel Geld einnehmen, brauchen dazu aber ein Bankkonto. Auf das eigene Konto das betrügerisch erlangte Geld zu transferieren wäre fatal und dumm und deswegen suchen sich die Täter einen anderen Dummen – den Finanzagent.
 
Entweder muss der angehende Finanzagent nur ein Konto eröffnen, eine Online Kontoeröffnung testen oder sein eigenes Bankkonto für Geldeingänge zur Verfügung stellen. Sobald dann Geld auf das Konto geflossen ist, wird der Finanzagent angewiesen die Summe entweder auf ein Bitcoin-Konto oder über Western Union weiter zu überweisen.
 
Im Regelfall dauert es nicht lange und die Polizei steht vor der Tür mit einer Anzeige wegen Geldwäsche. Dazu kommen zivilrechtliche Forderungen von den Menschen oder Firmen, welche zuvor auf das Konto des Finanzagenten überwiesen haben.
 
Entsprechend führt eine Tätigkeit als Finanzagent nicht selten in die Privatinsolvenz, alles in allem eine nicht besonders erstrebenswerte Situation.
 

2)  Der Warenagent

Warenagent

Pakete annehmen, mit einem neuer Adresse (meist im Ausland) versehen und dann wieder zur Post bringen ist eine leichte Tätigkeit, für die gerne bis zu 20 Euro pro Paket versprochen wird. Soweit so gut.
 
Die Sache hat aber einen Haken: sobald Sie sich als Warenagent anwerben lassen, sind Sie für den Online-Shop auch der Empfänger der Ware. Da die bestellten Produkte aber mit falschen Zahlungsdaten bestellt werden, wird sich der Shop an Sie wenden und Sie auffordern der fälligen Rechnungspreis zu begleichen. Eine teurer Angelegenheit, wenn man weiß, dass es die Täter überwiegend auf hochwertige Mobiltelefone und andere teure Elektroartikel abgesehen haben.
 
Auch in diesem Fall droht übrigens Ärger mit der Polizei, denn auch das Weiterleiten von Paketen stellt ein Vergehen der Geldwäsche dar.

So erkennen Sie unseriöse Jobangebote

 

1)  Sie brauchen keinerlei Qualifikation

Egal ob Sie Abitur oder keinen Schulabschluss haben oder über viel oder wenig Berufserfahrung verfügen. Bei einem unseriösen Jobangebot, wird diese nicht benötigt. Dafür wird Ihnen aber im Gegenzug relativ viel Geld versprochen.

2)  kein persönlicher Kontakt

Viele unseriöse Firmen kommunizieren via Mails oder Textnachrichten auf das Handy zum Beispiel auch über WhatsApp. Ein telefonischer Kontakt kann stattfinden, ist aber eher die Ausnahmen.

3)  der Arbeitgeber ist nicht wirklich erreichbar

Mittlerweile bauen sich betrügerische Firmen eine kleine Legende auf und versuchen über gefälschte Internetseiten seriös zu wirken. Allerdings sollte eine seriöse Firma mindestens zu den regulären Bürozeiten über ein Festnetz erreichbar sein. Diesen „Service“ bieten die Abzocker jedoch nicht an.

4)  Google weiß alles 😉

Checken Sie die Daten die Ihnen bekannt sind über die Suchmaschine von Google. Was weiß der Internetriese über Ihren Ansprechpartner und die Firma. In vielen Fällen zeigt sich sehr schnell, dass es sich nur um Briefkastenfirmen, Abzocker oder andere Betrüger handelt, die viel versprechen, aber sicher kein Geld auszahlen.